Freiheit ist keine leichte Sache. Sie erfordert eine aktive Auseinandersetzung mit den eigenen Wünschen und Grenzen und die Übernahme von Verantwortung für den Raum, den man mitgestalten möchte. Erstens in politischer Hinsicht: die Demokratie kann nur überleben, wenn sich die Bürger mit ihr auseinandersetzen, und anarchistische Alternativen – im positiven Sinne einer Gesellschaft, die auf der Erkenntnis beruht, dass der Mensch von Natur aus gut ist – sind noch mehr Arbeit. Zweitens als Künstler’in: Die Freiheit, absolut alles tun zu können, kann herausfordernd, überwältigend und/oder langweilig sein. BDSM und sex-positive Räume können Gelegenheiten bieten, die Komplexität und...

Begehren entsteht nie im luftleeren Raum, sondern eher intersubjektiv, im Raum zwischen Menschen, der mit Geschichte und Komplexität gefüllt ist. In diesem Workshop werden wir unsere Aufmerksamkeit auf den Unterschied zwischen einem bestimmten Geschmack, einer Fantasie oder einem Fetisch - und deren Projektion auf eine andere oder mehrere Personen - und dem Entstehen von Wünschen und Beziehungen durch Beobachten, Zuhören und Empfangen lenken. Der Raum zwischen uns – the space between –, der in diesem von einer globalen Pandemie betroffenen Zeitalter so präsent und obligatorisch ist, wird als ein Raum der Möglichkeiten und der Magie neu konzipiert.