Diese Veranstaltung ist Teil der Reihe CRITICAL FRIDAYS. Hier wird auf die verstaubte Trennung von Körper, Geist und Seele verzichtet und stattdessen nach einverleibtem Erkennen und kognitiven Kräften des Somatischen gefragt. Im Fokus steht der Körper als Medium künstlerischer und ritueller Praktiken. Wir schaffen Dialoge mit Expert*innen aus Bereichen der Wissenschaft, Kunst und Care-Arbeit. Performances, Workshops, Lesungen und Film-Screenings dienen uns als Ausgangspunkt für gemeinsame Reflexionen, in welchen ein Bogen gespannt wird zwischen Nähe und Distanz, zwischen persönlichen Erfahrungen und avantgardistischen Kulturtheorien.
Fotograf, Podcaster, Autor und Filmemacher Ayoto Ataraxia porträtiert in seinem Film «My Film with Andrei, Or: How I Learned to Stop Worrying and Document a Sex Party» eine Gruppe junger Männer aus dem Umfeld einer hedonistischen, sex-positiven Bewegung Berlins, die anlässlich des Geburtstags ihres Freundes Andrei eine Orgie organisieren. Doch «to be blunt, the orgy does not take place – at least not in this film» warnt Felix Ruckert in einer Rezension zum Film bereits vor: «Ataraxia’s view of the confusion and forlornness of its protagonists is postcoital and marked by melancholy and desperation that sometimes turns into cynicism. Its heroines are both dramatic and banal, opulent and cheap, just like the cell phone cameras with which the whole film was shot.» Was hier zum Vorschein kommt, ist «Ataraxia’s high art of endurance and compassion, his affection and tenderness for a masculinity in the process of detoxification, a masculinity that has lost and must eventually pass away.» Im Gespräch mit Regisseur Ataraxia wollen wir über neue Zwänge von sexueller Befreiung sprechen, über sein Zusammenleben mit den Protagonisten, das gewonnene Vertrauen, den distanzierten Blick seines Films, sowie über die Darstellbarkeit einer Orgie und deren Relevanz.
>> Download: Reader “Sexuelle Befreiung und andere Zwänge
— Trailer —
and a fun teaser :)
ZEITEN
Fr, 13.01.2023 - 19-22:30 Uhr
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CRITICAL FRIDAYS ist ein Projekt von iridescent matters in Zusammenarbeit mit Carla Peca, präsentiert von luhmen d’arc.
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